Donnerstag, 2. Dezember 2010

Fröhliche Weihnachten


Weihnachtsstimmung

Es ist jedes Jahr das Gleiche. Mitte November habe ich noch das Gefühl, dass ich dieses Jahr gerne auf den ganzen Weihnachtstrubel verzichten würde. Geschenke kaufen, das dumme Schmücken, die nervige Weihnachtsmusik, das arbeitsintensive Plätzchenbacken und dazu die gesamte Verwandtschaft verköstigen, all das werde ich in diesem Jahr rigoros verweigern.

Doch mit jedem Tag der vergeht, fühle ich eine wachsende Begeisterung aufkommen. Zuerst weigere ich mich strikt in diesem Jahr wieder stundenlang Weihnachtsgebäck zu produzieren, ich gebe lautstark damit an, keinesfalls einen Baum zu kaufen und geschmückt wird auch nur ganz wenig. Pünktlich zum 1. Advent besitze ich dann seltsamerweise wenigsten ein paar geschmückte Tannenzweige, einige stimmungsvolle Teelichthalter werden in den Zimmern verteilt und, oh Wunder, in meiner Speisekammer stapeln sich Mehl, Zucker, Butter, Vanillezucker, gemahlene Nüsse usw. Ich frage mich dann immer: „Wie ist das ganze Zeug nur in meine Speisekammer gekommen und was soll ich damit anfangen?“ Aus reiner Gutmütigkeit und weil man Lebensmittel nicht unnötig verschwenden soll, werden dann halt doch ein paar Kilo Teig hergerichtet und um den nicht vergammeln zu lassen, mache ich mich dann mit Plätzchenausstechformen über den ganzen Teig her. Im Hintergrund spielt Weihnachtsmusik, die ich doch eigentlich in diesem Jahr auch nicht hören wollte. Nach stundenlanger Stille-Nacht-getränkter Backerei, gebe ich mehlbestäubt auf und falle in den nächsten Sessel, lege die Beine hoch und überlege: „Wo stellen wir dieses Jahr am Besten den Baum auf?“ In diesem Moment der Erkenntnis breitet sich dann ein sanftes Lächeln auf meinem Gesicht aus, denn irgendwie hat es der Zauber der Weihnacht wieder einmal geschafft mich für sich einzunehmen und von diesem Augenblick an wird fleißig geschmückt, bis jeder Raum nach Tannenzweigen und Gebäck duftet, die Kerzen ihren flackernden Schein verbreiten, die hübsch verpackten Geschenke unter dem feierlich herausgeputzten Baum liegen und die Verwandtschaft sich darum versammelt hat. Dann wird das Essen zu „Little Drumerboy“ aufgetragen, danach werden die Geschenke in trauter Runde verteilt und ein wenig Glühwein mit Naschwerk verzehrt.


Weihnachten, es muss Magie sein, die mich jedes Jahr aufs neue dazu antreibt dem Zauber dieses Festes zu verfallen.

Ich wünsche all meinen Lesern eine besinnliche Vorweihnachtszeit

Eure
Sylvia

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